Suchtprävention der 8. Klassen

Am Morgen trafen wir im Raum 506 ein, in dem wir Platz nahmen und auf die Polizistin warteten. Diese kam dann auch, aber nicht allein, denn sie brachte einen Schülerpraktikanten mit. Dies regte uns gleich noch einmal mehr dazu an, vielleicht in der neunten Klasse ein Praktikum bei der Polizei zu absolvieren.

Als erstes, um in das eigentliche Thema reinzukommen, sprachen wir darüber, was die Sucht im Allgemeinen ist. Dazu wurde der Begriff „Abhängigkeit“ genannt, der die Sucht natürlich mit am besten beschreibt. Nachdem wir noch die Anzeichen einer Abhängigkeit klärten, widmeten wir uns dem eigentlichen Thema, welches die illegalen und legalen Substanzen zum Inhalt hatte. Dafür sprachen wir zuerst über die legalen Drogen, die beispielsweise Alkohol, Zigaretten, aber auch andere Dinge wären, die eben süchtig machen können. Danach kamen die illegalen Drogen, mit denen wir uns dann die restliche Zeit befassten. Dafür klärten wir zuerst die Fragen, warum man eigentlich süchtig werden kann und welche häufigen Gründe die Auslöser sind, sich für den Konsum von Drogen zu entscheiden. 

Wir redeten dann über das Rauchen und auch, was das Jugendschutzgesetz dazu sagt. Nachdem uns die Zahl der Todesopfer (ca. 127.000 Menschen) durch die Folgen des Nikotins schockte, beschäftigten wir uns mit der rechtlichen Betrachtung der Strafbarkeit (§ 29 BtmG) für den Anbau von Betäubungsmitteln. Wir sprachen zum Einen über die Strafen, zu denen die Freiheitsstrafe bis zu 5 Jahren oder die Geldstrafe zählen können, und zum anderen, wodurch man sich strafbar machen kann: wenn die Betäubungsmittel unerlaubt angebaut, hergestellt, eingeführt oder auf sonstige Weise verschafft werden.

Unsere Jugendweihe rückt immer näher, deswegen wurden wir gefragt, ob Alkohol ein Thema sein wird, was viele mit „ja“ beantworteten und auch erlaubt ist, wenn die Eltern dabei und wir 14 Jahre alt sind.

Wir befassten uns dann weiter mit dem Thema Drogen, wobei wir uns mit der Frage „Woran erkennen Polizisten Drogen bei einer Kontrolle?“ auseinandersetzten. Danach sprachen wir über den Besitz von Drogen und die Gelegenheit zum unbefugten Verbrauch, Erwerb oder zur unbefugten Abgabe von Betäubungsmitteln, die strafbar sind. Das, was allerdings nicht strafbar ist, ist die Einnahme. Laut § 29a des Betäubungsmittelgesetzes (Auszüge) wird eine Weitergabe von Betäubungsmitteln an unter 18-Jährige und der Besitz von nicht geringen Mengen nicht unter einem Jahr Haft geahnt.

Im weiteren Verlauf unterhielten wir uns über einige Drogen, zuerst über Cannabis. Da Cannabis eine legale Droge ist, redeten wir bzw. diskutierten wir darüber, ob die Legalität dieser Droge gut ist oder nicht. Danach folgte die Erklärung von Cannabis, dass es also eine Hanfpflanze ist, die aus Marihuana, Haschisch und Haschischöl besteht. Der eigentliche entscheidende Bestandteil dieser Pflanze ist THC, welches eine Person, die Cannabis einnimmt, in einen Drogenrausch verfallen lässt. Dass man es 6-8 Wochen nach dem Einnehmen noch nachweisen kann, brachte uns echt zum Staunen. Dadurch, dass Cannabis legal ist, könnte man denken, dass es auch eine harmlose Droge ist, aber nein. Eine Studie, die uns vorgestellt wurde, zeigte, dass es im Jahr 2000 3400 und im Jahr 2020 schon 26000 Patienten aufgrund der Missachtung der Risiken gab. Ein Grund für diese drastische Steigung ist eben die bessere Verfügbarkeit und ein Anstieg des THC-Gehalts. Weiter ging es mit einer illegalen Droge und zwar Ecstasy oder auch Amphetamine genannt, die unter das Betäubungsmittelgesetz fallen. Danach wurden wir darüber aufgeklärt, wieso diese Droge so gefährlich ist. Die Wirkung dieser Droge ist unberechenbar und wird auch als „Designerdroge“ bezeichnet. Die Folgen sind verheerend, denn sie kann einen Kreislaufzusammenbruch verursachen und gar zum Tod führen. Als vorletzte Droge kam Crystal (Meth), welches eine synthetische Substanz und ebenfalls illegal ist. Auch Crystal (Meth) weist eine starke Wirkung auf, was schnell zu einer Sucht und einer Überdosis führen kann (Folge: Herzstillstand). Die letzte Droge, die uns „vorgestellt“ wurde, hieß Krokodil, dessen Name, im Gegensatz zu den bisher genannten, vielen nicht bekannt war. Aus diesem Grund klärten wir zuerst, was das für eine Droge ist. Danach besprachen wir noch die Wirkung dieser Droge und weitere Folgen im Umgang von Drogen. Als letztes besprachen wir die polizeilichen Maßnahmen bei dem Fund von Drogen im Straßenverkehr. Dazu gehört: eine Durchsuchung, die Sicherstellung der Substanz, die vorläufige Festnahme, die Vernehmung, die Durchsuchung der Wohnung nach weiteren Substanzen, die erkennungsdienstliche Behandlung und die Anordnung einer Blut-bzw. Urinprobe.

Zum Abschluss machten wir noch ein Quiz („Themenkomplex legale/illegale Drogen“), indem wir ein Blatt bekamen, auf dem wir Fragen beantworteten (a, b oder c). Da danach noch ein wenig Zeit war, durften Fragen zum polizeilichen Alltag bzw. allgemein zu diesem Berufsfeld gestellt werden.

Ich finde, dass wir sehr gut über die Folgen und Wirkungen von Drogen aufgeklärt und informiert wurden, auch wenn uns vielleicht einiges schon bewusst war.

Lisa (8a)

Fußballturnier in Bad Freienwalde (JTFO)

Unser Team hat sich morgens um 8.00 Uhr mit Herrn We. vor der Cafeteria auf unserem Schulhof getroffen. Als wir unsere Aufstellung für das Turnier fertiggestellt hatten, sind wir zur benachbarten Oberschule gelaufen und mit den siebten und achten Klassen dieser Schule mit einem Kaiserbus bis nach Bad Freienwalde ins Stadion gefahren. Kurz nach dem Eintreffen haben wir uns umgezogen und auf dem Platz warm gemacht. Schließlich belegten wir trotz schönen Wetters nur den 3. Platz. Zusammenfassend hat der Tag sehr viel Spaß gemacht, weil man mit seinen Freunden wieder ein Stück zusammengewachsen ist.

Kilian (8c)

Abicetamol – Der Schmerz hat ein Ende

Am Morgen sahen wir schon einmal die äußerliche „Gestaltung“ der Schule, die aus Absperrband und Bechern auf dem Boden, in denen sich Wasser befand, bestand. Auch der 12. Jahrgang fiel uns direkt ins Auge, da sie am Tor mit Wasserpistolen auf uns warteten. 

Als sich die erste Sunde näherte, wurden alle, die sich vor dem Schulhof befanden, auf den Schulhof getrieben, indem einige Zwölfer mit ihren Wasserpistolen auf uns zukamen und uns nassmachten. Bevor wir uns durch die Becher in Richtung der Unterrichtsräume kämpfen konnten, gab es noch einmal eine kleine Dusche, da die anderen mit ihren Wasserpistolen noch auf dem Schulhof waren. Erleichtert sich endlich durch die Becher gekämpft zu haben, ging es zu den Unterrichtsräumen, wobei sich der Weg dorthin als nicht so einfach herausstellte, denn es waren Girlanden aus Medizinischen Masken gebastelt worden, die an der einen zur anderen Seite hingen. Weiter ging es mit Stühlen, die den Weg versperrten, wieder Girlanden aus Medizinischen Masken, Treppenstufen, auf denen Toilettenpapier lag, Fenster, die zugeklebt mit alten Testen waren und Flure, die ebenfalls eine Verschönerung mit Toilettenpapier, Ballons und Luftschlangen bekamen. Danach bewunderte jeder die Gestaltung der Unterrichtsräume, wobei jeder Raum seine „individuelle Gestaltung“ bekam. Beispielsweise hing im Raum 506 (von Frau Di.) ein Kartenständer in der Decke, zwei Lehrertische, die aufeinander gestapelt waren mit der Botschaft „Herr Be., das ist Ihr Tisch…“ und ebenfalls eine Verschönerung mit Luftschlangen, usw.. Im Raum 502 fehlte der Lehrertisch, da dieser ja im Raum 506 stand, aber diesmal mit einer Botschaft an der Tafel: „Dafür, dass Sie mir 9 Punkte gegeben haben, nehme ich jetzt Ihren Tisch“. 

Alle gingen dann in ihre Unterrichtsräume, doch statt eines Lehrers betraten Zwölfer den Raum und jede Klasse musste im jeweiligen Raum Fragen zum Allgemeinwissen beantworten. Bei jeder richtigen Antwort durfte man Buchstaben, die im Raum versteckt waren, suchen. Diese ergaben dann am Ende ein Lösungswort. Dabei brachten uns jedoch Fragen wie „Wie heißt die Frau des Odysseus?“ (bei der die Antwort übrigens Penelope wäre) oder „Wie heißt der Stern, der der Erde im Jenseits am nächsten ist?“ (Proxima Centauri), echt zum Nachdenken. Nachdem die Buchstaben das Lösungswort „Turnhalle“ ergaben, ging jede Klasse inklusive den Zwölfern, die mit ihnen im Raum waren, zur Turnhalle, vor der erstmal wieder eine Abkühlung auf uns wartete, da die Zwölften mit einem breiten Lächeln und ihren Wasserpistolen auf uns lauerten. Als wir reinliefen, bekamen wir Saft in den Mund und begaben uns dann zu den Umkleiden, in denen wir unsere Schuhe auszogen. Bevor wir in die Halle gingen, musste jeder unter einer Limbostange durch. Jeder, der es falsch machte, wurde nass. 

Ab dann ging der Spaß aber erst so richtig los. Wir Schüler haben genug gelitten, nun waren die Lehrer bzw. einige von ihnen dran. Nach und nach betraten auch die Lehrer die Halle und nahmen auf den für sie vorgesehenen Stühlen Platz. Alle gemeinsam sahen wir uns ein Video an, welches der 12. Jahrgang in den Osterferien erstellte. In diesem Video wurden einige der Lehrer nachgeahmt, was sehr unterhaltsam, aber auch sehr lustig war. Danach nahmen ausgewählte Lehrer (Herr Mt., Herr Lu., Frau Lü., Frau Di., Herr Bn., und Frau Br.) auf anderen Stühlen, die sichtbarer standen, Platz, denn sie sollten bei einem Quiz mitmachen. Nachdem die Verlierer, Frau Di., Herr Lu. und Frau Br., festgestellt wurden, erhielten sie ihre Strafe. Dafür trat ein Schüler nach vorn, der ihnen einen Tanz beibrachte, was ebenfalls sehr unterhaltsam war.  Alle Lehrer, bis auf Frau Di., durften sich wieder setzen, denn für sie fand der 12. Jahrgang noch ein paar nette Worte und überreichten ihr eine Blume, auf dessen Topf alle aus dem Deutschleistungskurs unterschrieben.

Gegen 09.30 Uhr verließen alle die Turnhalle wieder, denn es mussten die Raume aufgeräumt werden, sodass danach wieder Unterricht stattfinden konnte. Bevor das allerdings geschah, machten alle, die wollten, eine Polonaise. Die anderen verschwanden schon wieder in den Unterrichtsräumen, um das Chaos dort zu beseitigen. Während alle dann in der Pause in den jeweiligen Unterrichtsräumen mit anpackten, suchte Herr Be. weiterhin seinen Tisch inklusive Wasserkocher, den er dann schlussendlich im Raum 506 fand. Nachdem das ganze Chaos beseitigt wurde, konnte dann ab der dritten Stunde wieder Unterricht stattfinden. Der 12. Jahrgang räumte in der dritten Stunde noch weiter auf und erfuhr dann in der vierten Stunde, ob sie zum Abitur zugelassen wurden oder nicht.

Ich denke, dass die Einfälle des 12. Jahrgangs, sehr interessant und lustig waren, von den Gestaltungen der Flure und Unterrichtsräume bis zu der Bestrafung, die die „Verlierer“ in der Turnhalle ereilte. 

Lisa (8a)

Feuerwerk: Typisch Schüler

Mt

Nur ein kleines Laster oder schon eine Sucht?

Liebe ist alles – zu Besuch beim Musical „Romeo und Julia“

Nach einem sehr entspannten Einlass ging das Stück schon nach kurzem Warten los. Die Aufführung war sehr interessant, da das Musical mit dem Ende des Dramas begann und dann erst der vorherige Verlauf gezeigt wurde. Der Text wich nicht weit von dem Orinal Shakespears ab, die Musik war jedoch poppig. So merkte man kaum, dass einige hunderte Jahre dazwischen liegen. Die Bühnenbilder waren der Wahnsinn, wie auch der Gesang und die schauspielerrische Leistung  von den Darstellern. Es wäre schön, weitere Musicals als schulische Veranstaltung zu besuchen.

Lena B. (9c)

Vorlesewettbewerb der 7. Klassen

In der Vorrunde trugen sie aus ihrer selbst gewählten Literatur vor. Nach diesen Beiträgen im Halbfinale bekamen Lara, Sahar (7c) und Julian (7a) ihre Teilnahmeurkunden für die tollen Lesebeiträge und den Mut, vor einem so großen Publikum zu sprechen, überreicht.

Im Finale erhielten die verbleibenden Teilnehmer:innen einen ihnen unbekannten Auszug des Romans Der Hüter der Erinnerung von Lois Lowry. Mika (7a) sicherte sich mit einem fehlerfreien und Spannung aufbauendem Beitrag den ersten Platz, Victoria (7b) folgte ihm mit knappem Rückstand auf Platz 2 und Lilly (7b) ist die drittbeste Leserin der Klassenstufe 7. Sie gewannen neben Ruhm und Ehre Büchergutscheine, die hoffentlich in spannende Osterferienliteratur investiert werden. Wir gratulieren euch zu diesem Erfolg!

Di

Revolutionärer Kunstgenuss: Wie die Villa Kunterbunt der 12. Klasse die Kunstwelt erschüttert und die Gesellschaft transformieren will!

.Die Kunstausstellung „Villa Kunterbunt“ der Kunstkurse der 12. Klasse des Gymnasiums auf den Seelower Höhen ist ein absolutes Highlight der Kunstgeschichte. Die Schülerinnen und Schüler haben sich seit Monaten auf diesen Moment vorbereitet und präsentieren ihre Abschlussarbeiten sowie weitere Werke der letzten Jahre. Der Veranstaltungsort ist der Kunstspeicher in Friedersdorf, welcher für die letzten Jahrgänge ebenfalls als Ausstellungsort genutzt wurde und eine optimale Atmosphäre bietet. Die Ausstellung ist dort vom 24. März bis zum 4. Mai 2023 vorzufinden und ist kostenlos zu bestaunen.

Zur Vernissage sind zahlreiche Gäste erschienen, die den Schülern Marten M. und Erik L. bei ihrer Eröffnungsrede gespannt an den Lippen hingen, während Lindsay. S. und Novalee. K. das Logo des Gymnasiums auf den Seelower Höhen in bunter Farbe getupft haben. Für das leibliche Wohl der Gäste wurde in Form von Kaffee und Kuchen sowie Sekt und andere Getränke gesorgt.

Die Eröffnungsrede

Die Ausstellung bietet den Besuchern einen umfassenden Einblick in die künstlerischen Fähigkeiten und Talente der 12. Klasse. Die Werke sind so vielfältig und unterschiedlich wie die Schülerinnen und Schüler selbst. Es gibt beeindruckende Malereien, Plastiken, Collagen, Fotografien und generell abstrakte Kunstwerke zu bestaunen. In den verschiedenen Werken der Jugendlichen werden die Kursthemen, Design, Architektur und Selbstdarstellung thematisiert.

Besonders bemerkenswert ist die Kreativität und der Mut, den die Abiturienten in ihren Werken zeigen. Jedes Kunstwerk hat eine eigene Geschichte und vermittelt eine besondere Botschaft. Die Ausstellung zeigt, dass Kunst mehr als nur ein Hobby oder ein Schulfach ist, sondern eine wichtige Ausdrucksform, die unser Leben bereichert und unsere Perspektiven erweitert.

Das Bild “Versagt” von Emily. E. zeigt in der Mitte eine junge Frau mit einer Augenbinde, um sie herum befinden sich zahlreiche Tests aus der Schule, welche eine schlechte Benotung erhalten haben. Eine Lehrerin, die die Ausstellung besuchte, sagte: „Dieses Bild hat wirklich meine Wahrnehmung des Themas geändert, ich hatte keine Ahnung, dass der Leistungsdruck und der Klausurenstress auf die Schüler so groß ist. Das hat mich sehr erschüttert.”

„Versagt“ (2023) von Emily E.

Die Zeichnung von Florian. B. mit dem Titel “ Mask Off” zeigt einen jungen Mann im Vordergrund, welcher eine Maske abnimmt. Die Straße hinter ihm ist mit Masken versehen und führt zu einer Stadt im Hintergrund. Er sagt zu seinem Bild “ In Gegenwart anderer versteckt sich jeder hinter einer Maske, man zeigt seine wahren Gedanken nur sich selbst.” Der Künstler möchte mit diesem Werk darauf aufmerksam machen, dass man sich nicht verschließen soll, sondern sich anderen Personen, vor allem Freunden und Familie, öffnen sollte und ihnen die eigenen Gefühle und Gedanken mitteilen möge. So möchte er die Gesellschaft transformieren und zu einem Wandel bewegen.

„Mask Off“ (2023) von Florian B.

Die Besucher waren begeistert von der Kunstausstellung Villa Kunterbunt. Ein kunstinteressierter Besucher sagt: „Es herrscht eine bunte Vielfalt der Werke, bei denen einige auch tiefgründig berühren und zum Denken anregen“. Ein weiterer Gast sagt voller Begeisterung: “Diese Ausstellung regt in allen Belangen zum Denken an, sie spiegelt den Geist unserer Welt wider. Sie geht dabei nicht nur auf heutige Probleme der Gesellschaft und Individuen ein, sondern regt zu einem kritischen Gedankenaustausch zur vergangenen Geschichte an.”

Die jugendlichen Künstler haben mit ihrer Kunstausstellung gezeigt, dass sie nicht nur gute Schülerinnen und Schüler sind, sondern auch kreative Köpfe, die die Welt mit ihren Ideen und Visionen bereichern und eine positive Transformation der Gesellschaft hervorbringen werden.

Florian H. & Erich L. (Jg. 12)

Dieter is back

Im Kunstkurs 10 bereiten die Schüler ihre Abschlussarbeit vor. Es werden zunächst verschiedene Techniken kennengelernt und ausprobiert. Nachdem sie in einem Schülervortrag verschiedene Collagearten (Grafikcollage, Reizbildcollage, Textcollage, Décollage, Rollage, Fotomontage) kennengelernt haben, sollten sie, eine Bildidee als Reizbildcollage umsetzen. Dabei geht es darum, sich von einem Schnipsel „reizen“ (anregen) zu lassen, ihn weiterzuführen und in einen neuen Zusammenhang zu stellen.
Die gestalterischen Schwerpunkte bei dieser Aufgabe sind mit Hilfe der grafischen Mittel, fließende Übergänge unter Aufnahme der natürlichen Formen und der vorhandenen Plastizität zu schaffen. Als Ausgangspunkt dienten zufällige Ausschnitte von Augen oder halbe Porträts, u.a. Dieter Bohlen. Die Ideen konnten phantastisch, verrückt,… oder real sein.

Mt

Briefe ins Ghetto

Unsere Briefe:


Lieber Demitri,
ich freue mich immer wieder von dir hören zu können. Ich vermisse es trotzdem sehr, mit dir einfach am Bahnhof ein Eis zu essen oder mit dir am See baden zu gehen. Diese Regelungen und Unterdrückungen, die du, deine Familie und die anderen Juden ertragen müssen, sind schrecklich. Ich hoffe, dass es bald vorbei ist. Mir geht es auch ganz gut. Ich gehe jeden Tag zur Schule, treffe mich mit Freunden und schreibe viel, so wie du es mir mal sagtest. Ich hoffe, dass ich bald meine kleine Geschichte zu Ende habe und sie dir schicken kann. Vielleicht werde ich ja mal eine bekannte Schriftstellerin. Solange du an mich glaubst, mache ich weiter. Deutsch läuft super. Ich habe mich verbessert. Ich habe wieder einige Sachen zusammengesucht, bei denen ich dachte, dass du sie gebrauchen könntest. Wir können uns ja bald wieder am Loch treffen, dann gebe ich sie dir. Von Lara soll ich dir noch sagen, dass diese schlimme Sache nicht mehr lange anhalten wird und wir bald wieder ein normales Leben leben können. Ich glaube fest daran. Ich denke oft an dich und wünsche mir deine Anwesenheit. Ich denke an unsere schönen Momente und lache viel. Ich hoffe, dass es bei dir auch so ist. Ich wünsche dir alles Gute und freue mich, wenn du raus bist und wir uns endlich in die Arme schließen können. Deine Vanessa

Hey Levi, ich habe von deiner Situation gehört. Echt schrecklich, unter welchen Umständen du leben musst. Ein begrenzter Lebensraum, bei euch ja auch Judengasse genannt, und kaum etwas zum Essen. Ihr müsst ja sogar heimlich Lebensmittel ins Ghetto schmuggeln und mit der Angst leben, dabei erwischt zu werden, echt heftig! Bei mir ist es ganz anders. Ich lebe in einem Dorf, in dem ich normal leben kann, habe Zugang zu Lebensmitteln, ohne sie schmuggeln zu müssen, und habe auch nicht die Angst, getötet zu werden. Bei euch werden ja sogar die Leute, die beim Schmuggeln erwischt werden, erschossen, stimmt’s? Das stelle ich mir echt schlimm vor! Wie kam es eigentlich dazu? Wurdest du einfach aus deinem Zuhause „gerissen“? Ich hoffe es gibt einen Ausweg und ich sehe dich endlich wieder! Bis hoffentlich bald! Deine Lisa

Hallo Aron, ich habe lange nichts mehr von dir gehört. Wie geht es dir so? Und was ist mit dem Medizinstudium von deinem Bruder Levi? Ich habe gehört, du und deine Familie seid jetzt auch im Ghetto… . Es tut mir für dich leid. Du weißt ja, ich lese gerne Bücher über die vergangene Zeit und von Leuten, die viele Traumata erlebt haben. Tue mir einen Gefallen und iss genug, gib nicht alles deiner kleinen Schwester Shahra, sonst verhungerst du mir noch. Lass dich nicht erwischen, wenn du Lebensmittel schmuggelst! Du erinnerst dich doch bestimmt noch an den Bauern von nebenan, bei dem wir immer im Sommer Kirschen stibitzt haben. Sie werden dich jedoch nicht nur mit einer Ohrfeige davonkommen lassen, das weißt du! Meiner Mutter geht es von Tag zu Tag schlechter, aber ich habe mich deutlich in der Schule verbessert und werde mich für dich anstrengen. Sterbe nicht! Ich werde auf dich am Kirschbaum warten. Komme so schnell wie du kannst wieder zu mir. Es gibt noch Hoffnung, verliere sie nicht! Mit lieben Grüßen Deine Hanna

Lieber Noah, ich hoffe, dir geht es gut. Ich habe gehört, dass es im Ghetto sehr schlimm ist. Ich gehe zur Schule, treffe mich mit Freunden und muss mir keine Sorgen um Essen machen. Ich hoffe, dir und deiner Familie geht es gut. Ich habe Gerüchte gehört, dass es bald vorbei ist. Vielleicht können wir uns treffen und du kannst meine Fragen beantworten. Zum Beispiel wie du reagiert hast, als du plötzlich aus deinem Haus musstest und nicht wusstest, was los ist. Ich wünsche dir alles Gute. Hargun

Liebe Sonja, ich heiße Anna und bin 13 Jahre alt. Eine meiner Freundinnen hat mir über dich erzählt. Ich wohne in Seelow, einer kleinen Stadt. Wir haben haben hier viele verschiedene Läden und Menschen. Ich habe gehört, dass wo du wohnst, einem Ghetto, nur Juden leben, stimmt das? Meine Freunde haben gesagt, dass du nett bist. Ich würde mich gerne mit dir treffen, wie ich es mit meinen Freunden machen kann, aber das geht ja nicht, weil du in einem Ghetto wohnst. Musst du eigentlich zur Schule gehen, denn ich schon, z.B. Noten, Hausaufgaben, usw.? Ich frage mich, was an dir so anders ist, dass du im Ghetto leben musst. Ich hoffe, der Brief kommt bei dir an und ich hoffe, dir geht es gut! Falls nicht, hoffe ich, dass alles besser wird. Ich hoffe, du kannst bald zurückschreiben. Tschüss! Anna

Liebe Sonja, ich hoffe, dir geht es nicht ganz so schlecht dort. Ich habe gehört, dass ihr dort nur wenig Essen und wenig Platz zum Leben habt. Ich hoffe, ihr könnt, wie früher, irgendwann wieder zusammen in eurem Haus leben, so wie wir. Und auch, dass ihr bald wieder genug Lebensmittel habt. Vielleicht könnt ihr dann auch einfach in den Supermarkt und euch zum Essen holen, worauf ihr gerade Lust habt. Es ist bestimmt schwer, einfach so von Zuhause weg zu müssen und solchen Gefahren ausgesetzt zu sein, nur weil ihr euch ernähren wollt. Ich find’s traurig, dass du so leben musst und wünsche dir, dass dir nichts passiert und es bald besser wird für euch. Ich hoffe, ich kann dich dann eines Tages mal treffen. Alexandra

Klasse 8a