„Können wir unseren Planeten noch retten?“
Am Freitag, den 10. Februar 2023, nahmen auch wir, die 8a, an dem BREBIT– Projekt teil. Wir hatten ein etwas anderes Projekt als die anderen achten Klassen, welches zum Thema „Können wir unseren Planeten noch retten?“ war.
Am Morgen trafen wir uns alle im Raum 504 und stellten die Stühle, die gestapelt an der Seite standen, zu einem Stuhlkreis zusammen. Als sich dann alle aus der Klasse im Raum befanden, begannen wir dieses Projekt erstmal mit einer kleinen Vorstellungsrunde. Zum Einstieg in dieses Thema sammelten wir dann auf einer Website Begriffe, die die Fragen „Was ist Klimawandel“ und „Was sind die Ursachen“ beantworteten. Mit der Hilfe unserer iPads konnten wir über den QR-Code auf diese Website gelangen und somit den Bildschirm vorn mit unseren Ideen füllen. Dabei fielen beispielsweise die Begriffe „Erderwärmung“, „Temperaturänderung“, „CO2“ und „Fleisch“. Danach schauten wir uns ein ca. dreiminütiges Video an, welches die Folgen und Ursachen des Klimawandels zeigte. Durch dieses Video konnten wir dann noch weitere Begriffe bzw. Wörter auf unserer Liste ergänzen. Beim Begriff Fleisch blieben wir für den Rest des Tages, da das auch, für viele eher unerwartet, einen großen Anteil zum CO2-Ausstoß beisteuert und somit auch einen negativen Beitrag zum Klimawandel leistet. Wir setzten uns dann in Gruppen, die aus zwei oder drei Schüler*innen bestanden, zusammen, um uns über folgende Fragen auszutauschen: „Wie oft gibt es Fleisch oder Wurst bei euch zu Hause?“, „Essen deine Eltern oder Großeltern gerne Fleisch?“, „Was hattest du auf deinem Pausenbrot?“, „Sind Fleisch und Wurst etwas Besonderes?“, „Wo kann man Fleisch kaufen?“, „Was steht auf der Verpackung?“ und „Wie stehe ich selbst zu dem Fleischkonsum?“. Für diese Gruppenarbeit standen uns 15 Minuten zur Verfügung, welche dadurch, dass wir uns über dieses Thema sehr gut austauschen konnten, sehr schnell vorbeigingen. Nachdem wir unsere Antworten auswerteten und die Frage gestellt wurde, ob wir uns vorstellen könnten, vegetarisch/vegan zu leben oder weiterhin auf den Konsum von Fleisch nicht verzichten, wurde uns ein Bild gezeigt, auf dem wir sahen, wie viel Gramm CO2 eigentlich durch den Transport etc. durch die Produkte entsteht. Dabei schockte uns, dass das 200 Gramm Steak 5.340 Gramm CO2 verursacht, hingegen ein Apfel „nur“ 20 Gramm. Die Tiere, die bevor sie auf unserem Teller landen, noch leben, müssen logischerweise auch mit Futter versorgt werden. Dabei kommt Soja ins Spiel. Allerdings hat der Anbau von Soja auch negative Folgen für unseren Planeten, denn um Platz für die Sojaplantagen zu schaffen, werden beispielsweise Regenwälder abgeholzt oder gar abgebrannt, was das danach folgende, ungefähr zehnminütige Video auch zeigte. Um den ersten Stundenblock abzuschließen, sammelten wir an der Tafel noch Argumente für und gegen den Konsum von Fleisch. Argumente für den Konsum von Fleisch waren zum Beispiel der gute Geschmack, es ist nährstoffhaltig, verantwortlich für den Konsum ist die familiäre/kulturelle Prägung und Fleisch ist oftmals günstiger als vegetarische/vegane Ersatzprodukte. Jedoch waren die Argumente gegen den Fleischkonsum folgende: die Tierhaltung bzw. die Bedingungen, wie sie gehalten werden, ein hoher Wasser-/Futterverbrauch, wir nehmen unnötige Medikamente auf, die die Tiere zuvor bekamen und die Monokulturen auf den Feldern.
Im zweiten Stundenblock machten wir eine Stationsarbeit, die aus vier Gruppen bestand. Es gab die Gruppen „Fleischkonsum und seine Folgen“, „Das Fleisch und die Treibhausgase“, „Der Wasserverbrauch“ und „Sojafutter“. Jede Gruppe bekam zu dem jeweiligen Thema ein Arbeitsblatt, welches sie gemeinsam bearbeiten mussten. Die Ergebnisse, die wir in der Gruppe zusammentrugen, werteten wir dann mit den anderen Gruppen aus, also jeder stellte seine Ergebnisse der Gruppenarbeit vor. Nach der Gruppenarbeit wurde uns ein Bild gezeigt, auf dem wir sahen, was alles in einem Kilogramm Rindfleisch steckt, und zwar 2,6kg Getreide, 20,65kg Treibhausgase, 27 bis 49 m² Nutzfläche und 15.415l Wasser. Danach stand eine neue Gruppenarbeit an. In diesen Gruppen mussten wir innerhalb von 35 Minuten ein eigenes Gericht zusammenstellen, welches einmal mit und einmal ohne Fleisch sein sollte. Dabei nutzten wir die Website: interaktiv.tagesspiegel.de, auf der wir neben den Zutaten sahen, wie viel CO2 dabei entsteht. Nachdem wir die Rezepte miteinander verglichen, nach der Herkunft der Zutaten googelten (Länder, aus denen die Zutaten kommen) und unsere Rezepte vorstellten, stand auch schon die Mittagspause an.
Nach der Mittagspause beschäftigten wir uns als erstes mit der Frage „Was sind ökologische und ökonomische Auswirkungen des Klimawandels?“. Dazu kamen die Ideen, dass ein hoher CO2-Ausstoß entsteht, der Sojaanbau betrieben wird, hohe Energiekosten für die Tiere im Stall entstehen und es eine Spaltung zwischen vegetarischen/veganen Menschen und Fleischessern gibt. Zum Schluss stand noch eine Talkshow zum Thema „Wer trägt die Verantwortung?“ an, in der es fünf Gruppen gab, „Vertreter*innen aus der Politik“, „Großunternehmen“, „KM-Bäuer*innen aus Brandenburg“, „Umweltschützer*innen“ und „Verbraucherinnen“. Jeder sollte sich dann für eine Gruppe entscheiden, wobei sich die Gruppen „Bäuer*innen aus Brandenburg“ und „Umweltschützer*innen“ zusammentaten, da es nicht genügend Schüler*innen gab. Anna und ich (Lisa) wollten die Moderatorinnen sein, weshalb wir in den danach folgenden 25 Minuten, während die anderen über ihre Bedürfnisse in ihren Gruppen nachdachten, uns beide zusammensetzten und überlegten, wie wir die Talkshow einleiten und Fragen bzw. Gegenfragen an die einzelnen Gruppen stellen könnten. Als die 25 Minuten vorbei waren, setzten sich die jeweiligen Gruppen so zusammen, dass sie uns (Anna und mich) sehen konnten. „Hallo und Herzlich Willkommen zu unserer muhtastischen Talkshow!“, sagten wir gleichzeitig. Vielleicht kommt jetzt die Frage auf, wieso „muhtastisch“? Das aus diesem Grund, dass wir eben passend zum Thema einen Kuh-Hut trugen und es einfach witzig war, die Einleitung der Talkshow damit zu verbinden. Als erstes fragten wir die Verbraucher*innen, was ihr Bedürfnis sei, worauf sie antworteten, dass sie Fleisch wollen. Dann die Bauer*innen, die auf die Nachfrage der Verbraucher eingehen würden, wenn sie genügend Geld hätten, weshalb diese Frage uns dann zu den Politikern führte. Diese meinten dann aber, dass sie nicht die finanziellen Mittel dazu hätten und aus diesem Grund das Bedürfnis der Bauern nicht unterstützen. So ging es dann weiter, bis wir schlussendlich jede Gruppe fragten, wer nun eigentlich die ganze Verantwortung dafür trägt. Jede Gruppe wurde sich sehr schnell einig, dass es letztendlich die Politiker sind, die die Verantwortung dafür tragen und die Kaufentscheidungen der Verbraucher*innen lenken müssten. An dieser Stelle könnte man sich vertiefend mit dem sog. Nudging auseinandersetzen. Am Ende der Talkshow fassten wir nochmal kurz alles zusammen, was wir in dieser Show besprachen. Zum Schluss wurde noch ein weißes T-Shirt (in Deutschland produziert) auf einen Tisch gelegt, auf dem jeder einen Punkt, den er/sie als wichtig erachtet, zu der Frage „Was möchtest du für die Umwelt und die Zukunft der Gesellschaft tun?“, aufschreiben sollte. Nachdem wir den Raum aufräumten, also die Tische und Stühle an ihren ursprünglichen Platz stellten, ging ein interessanter und vor allem lehrreicher Tag zu Ende.
Ich denke, dass dieses Projekt uns echt vieles über den Fleischkonsum, seine Folgen und unter welchen Umständen wir diesem Konsum nachgehen, beigebracht hat und uns vielleicht auch zum Nachdenken brachte, ob nun der Fleischkonsum unter diesen Umständen wirklich notwendig ist oder nicht.
Lisa (8a)
Bunte Trikots – Vergiftete Flüsse
Die anderen beide 8. Klassen beschäftigten sich mit diesem Projekt, in dem es um die Produktion für uns günstiger Sportbekleidung in Indien ging. Der Bericht folgt noch.