Unsere Klasse hatte die Demokratiestunden mit Simona Koß in der 3./4. Stunde, weshalb wir und Herr Be. uns nach der Pause in den Raum 507 begaben. Nachdem sich jeder einen Platz suchte, begannen wir vorerst damit, uns mit unserem Namen, Wohnort und Hobby vorzustellen. Danach erzählte sie einiges über sich, beispielsweise wie ihr Werdegang war und wie sie in den Bundestag kam. Dann sammelten wir Informationen zu den Begriffen Volksvertreter, von denen es im Bundestag 736 gibt, Bundestag, Demokratie und Klassensprecher:innen. Für die Volksvertreter nannten wir zunächst die Parteien und kennzeichneten die Ampelparteien. Jede gesagte Antwort sorgte dafür, dass wir von der Kollegin von Frau Koß einen Bonbon bekamen, was die Motivation zur Mitarbeit vieler anregte. Weiter ging es mit dem Bundestag, bei dem die Begriffe Wahl (geheim, allgemein, frei) und Mehrheit fielen. Zur Demokratie notierte sie an der Tafel Volksherrschaft und für die Spalte der Klassensprecher:innen sollten Annabelle und ich (Lisa), die Klassensprecherinnen, nach vorn treten. Wir wurden dann gefragt, was für Aufgaben wir in unserer Rolle eigentlich haben und nachdem wir antworteten, war die Klasse dran. Simona Koß wollte wissen, was die Vorrausetzungen für so ein Amt sind und wieso sie gerade uns wählten. Im Verlauf erfuhren wir noch einiges über unseren Wahlkreis, wie groß dieser ist und sie berichtete uns, wieso auch für sie Instagram und Facebook nicht uninteressant bleiben. Bevor Annabelle und ich uns wieder setzen konnten, bekamen wir von Simona Koß noch Schokolade, da wir sozusagen „Kolleginnen“ von ihr sind.
Im zweiten Teil des Stundenblocks standen nun unsere Fragen an. Auf die Frage, was ihre Motivation war, überhaupt Politikerin zu werden, meinte sie, dass sie schon immer politisch interessiert gewesen sei. Auch habe sie sich schon an vielen ehrenamtlichen Aktionen beteiligt und machte durch diese Antwort deutlich, dass sie sich besonders für Menschen mit Beeinträchtigungen einsetzten möchte. Wir fragten sie viel, auch, was sie gern sofort ändern würde, wenn sie könnte. Sie antwortete, dass sie den Ton (Empathie) der Menschen untereinander ändern würde, weil nicht immer genervte oder respektlose Sprüche gesagt werden müssten. Eine Frage, die uns als Jugendlichen sehr wichtig ist, ist, was sie von unserer Generation hält und wie sie zur Aussage, dass wir die „letzte Generation“ seien, steht. Sie meinte, sie glaube an die Jugend, da wir nur gemeinsam etwas ändern könnten. Auch achte sie beide Seiten, also die, die sich dafür einsetzen, und die, die dagegen sind. Durch ihre ehrlichen Antworten machte sie uns Mut und zeigte auch, welche Schattenseiten es in der Politik gibt, die wir als Schüler:innen und Bürger:innen gar nicht mitbekommen.
Zum Schluss sollten wir zusammen mit einem/einer Partner:in noch zu den einzelnen Buchstaben des Wortes „Bundestag“ Wörter zum Bundestag finden. Nachdem wir diese verglichen und die Stunde beurteilten, verabschiedeten wir uns und gingen mit viel neuem Wissen aus dem Raum.
Meiner Meinung nach, und was viele auch in der Einschätzung am Ende meinten, ist Simona Koß in gewisser Hinsicht ein Vorbild für uns. Beispielsweise, wie sie sich trotz eines Shitstorms und der Nachrichten nicht unterkriegen ließ, erschien sehr bewundernswert. Auch konnten wir viel aus dieser Stunde mitnehmen, da uns zum einen viele Informationen genannt wurden und wir zum anderen durch unsere Fragen genaue und ehrliche Antworten von ihr als Mitglied im Bundestag erhielten, die man so wahrscheinlich auch nicht im Internet findet.
Lisa (9a)