Mein Besuch im KZ Sachsenhausen und der darauffolgende Projekttag
Am Donnerstag waren wir im ehemaligen Konzentrationslager Sachsenhausen. Der Besuch hat mich wirklich sehr nachdenklich gemacht. Die Stimmung dort war extrem bedrückend, alles war still und man hat richtig gespürt dass dieser Ort voller Geschichte ist. Besonders die Baracken und der Turm A haben mich zum Nachdenken gebracht. Sich vorzustellen, wie die Menschen dort damals leben mussten, war relativ betrückend und sehr belastend. Es hat mich emotional getroffe. Darauf möchte ich unbedingt hinweisen, weil man das nicht einfach so vergessen darf oder verdrängen sollte. Solche Orte zeigen einem ganz deutlich, wie wichtig es ist, sich mit der Geschichte auseinanderzusetzen und daraus zu lernen. Es ist entscheidend für unser Verständnis von Menschlichkeit und Verantwortung. Auch die Texte und historischen Fotos haben mir sehr geholfen, mir ein Bild von der Vergangenheit zu machen.
Das fand ich wirklich top: Dass wir überhaupt die Möglichkeit hatten, so einen Ort zu besuchen und diese Eindrücke zu sammeln. Es war wichtig und hat bei mir persönlich viel Eindruck hinterlassen. Ich denke, solche Erfahrungen sollte jede und jeder einmal gemacht haben, damit man versteht, was damals passiert ist, und welche Auswirkungen das bis heute noch hat.
Am Freitag wurden wir dann in jahrgangsübergreifende Gruppen eingeteilt um gemeinsam einen Vortrag zu einem zugeteilten Thema zu erstellen. Das hat mir ehrlich gesagt nicht gefallen, weil man dadurch mit Leuten arbeiten musste, die man kaum kannte. Ich finde in Gruppen mit Freundinnen oder Freunden arbeitet man einfach besser, redet mehr über das Thema, und ist auch motivierter sich einzubringen.
Das ist meiner Meinung nach zu kurz gekommen: Der persönliche Austausch. Viele waren still und zurückhaltend, und dadurch hat man sich nicht so intensiv mit dem Thema auseinandergesetzt wie es möglich gewesen wäre.
Trotzdem war es eine lehrreiche Erfahrung, und ich bin froh dass ich dabei war.
Nele M. (9a)
Mein Besuch im KZ Sachsenhausen
Vor kurzem haben wir mit unserer Klasse das Konzentrationslager Sachsenhausen besucht. Es war ein sehr eindrucksvoller und trauriger Tag. Ich hatte vorher schon im Geschichtsunterricht viel über die Zeit des Nationalsozialismus gelernt, aber es ist etwas ganz anderes, selbst an so einem Ort zu stehen.Sachsenhausen liegt in der Nähe von Berlin und war ein Konzentrationslager, das die Nazis ab 1936 gebaut haben. Dort wurden sehr viele Menschen eingesperrt – zum Beispiel Juden, politische Gegner, Sinti und Roma und auch Homosexuelle. Viele von ihnen mussten hart arbeiten, hungerten oder wurden sogar ermordet. Insgesamt sind dort über 40.000 Menschen gestorben.
Als wir durch das Eingangstor gegangen sind, habe ich mich unwohl gefühlt. Dort steht in großen Buchstaben „Arbeit macht frei“, was mich sehr erschreckt hat, weil ich weiß, dass es eine Lüge war. Die Häftlinge mussten schwere Arbeit leisten und lebten unter schlimmsten Bedingungen. Wir haben Baracken gesehen, in denen die Gefangenen geschlafen haben. Es war sehr eng und kalt. Auch den ehemaligen Appellplatz haben wir besucht, wo die Häftlinge stundenlang still stehen mussten. Besonders erschütternd fand ich das Krematorium, wo viele Menschen verbrannt wurden.
Der Besuch hat mich sehr nachdenklich gemacht. Ich finde es wichtig, dass man solche Orte besucht, damit man nie vergisst, was damals passiert ist. Es ist kaum vorstellbar, wie grausam Menschen zu anderen Menschen sein können. Ich hoffe, dass so etwas nie wieder passiert. Ich bin dankbar, dass wir die Möglichkeit hatten, das KZ Sachsenhausen zu besuchen. Es war traurig, aber auch sehr wichtig für mein Verständnis der Geschichte.
Lenya (9a)
Mein Besuch in der Gedenkstätte Sachsenhausen
Vor kurzem habe ich mit meiner Klasse etwas über das Konzentrationslager Sachsenhausen gelernt. Ich wusste vorher gar nicht so viel darüber und es hat mich echt schockiert, was damals passiert ist. Wir haben Bilder gesehen, Texte gelesen und sogar eine virtuelle Führung gemacht.
Dabei habe ich viel Neues entdeckt, was ich vorher nicht wusste.
Zum Beispiel habe ich gelernt, dass das KZ Sachsenhausen 1936 von den Nationalsozialisten gebaut wurde. Es lag in der Nähe von Berlin, in einer Stadt namens Oranienburg. Über 200.000 Menschen wurden dort bis 1945 festgehalten, weil sie Juden waren, politisch anderer Meinung, homosexuell oder einfach aus anderen Gründen, die die Nazis nicht akzeptiert haben. Viele dieser Menschen mussten Zwangsarbeit leisten, hatten kaum zu essen und lebten unter furchtbaren Bedingungen.
Am meisten hat mich beeindruckt, wie riesig das Gelände war und dass es dort eine extra Hinrichtungsstätte gab. Besonders schlimm fand ich die Geschichte vom „Todesmarsch“. Kurz bevor die sowjetische Armee das Lager befreit hat, mussten tausende Häftlinge das Lager verlassen und viele starben auf dem Weg.
Mir hat es gefallen, dass wir über dieses Thema gesprochen haben, weil ich finde, dass es wichtig ist, solche schlimmen Sachen aus der Vergangenheit zu kennen. Nur so kann man verhindern, dass so etwas noch einmal passiert. Auch wenn es traurig war, fand ich es spannend zu erfahren, wie die Menschen damals gelebt haben und wie grausam manche behandelt wurden. Ich glaube, wir sollten mehr solche Themen im Unterricht besprechen, damit wir alle daraus lernen können. Auch zu den Pausenzeiten konnten wir uns weiter über das Thema informieren lassen mit Audioguids, diese waren sehr praktisch um die Geschichten von bestimmten Personen näher kennenzulernenn. SUnsere Lehrer, die wir zwischen durch gesehen haben, konnten uns noch mehr Informationen auf den Weg geben, sodass wir uns ein direktes und klares Bild hatten wie schlimm es in der Zeit zu sich ging.
Lena (9a)
Die Gedenkstättenfahrt nach Sachsenhausen war für mich ein aus eindrücklicher Tag. Ich hatte schon im Unterricht vieles über den Nationalsozialismus und die Konzentrationslager gelernt, aber davor zu stehen, war ganz anders, weil man an dem Ort ist, an dem Menschen zur Zwangsarbeit gezwungen, gefoltert, zwangskastriert/sterilisiert, für Menschenversuche missbraucht und oft ohne Gründe ermordet wurden. Die Gedenkstätte in Sachsenhausen war damals eher ein Arbeitslager als ein Vernichtungslager, aber das macht es nicht weniger grausam.
Ich fand die Guide-Monitore sehr informativ, jedoch kurz gehalten, sodass man nicht gelangweilt wird, wäre es zu lang gewesen. Die Audio-Guides haben es verständlich erklärt, was damals im Arbeitslager passiert ist und gegenüber den Häftlingen . Ich fand die Ausstellungen mit den alten Gegenständen und Dokumenten interessant sowie die Geschichten von einigen Häftlingen und vom Reichsführer-SS, weil man die Perspektive der Häftlingen lesen konnte.
Ich finde, man sollte ein bisschen mehr auf die Rolle der Häftlingen eingehen, die nicht jüdisch waren, wie z.B. politische Gegner, Homosexuelle oder sogenannte „Asoziale“ .
Einige Mitschüler haben sich im Leichenkeller von der Pathologie respektlos verhalten, indem im Leichenkeller gepfiffen wurde, um die Seelen der Opfer zu ,,erwecken“, worauf sie dachten, dass es lustig sei. Ich finde, dass man sich an so einem tragischen Ort ruhig und respektvoll verhalten sollte, weil ich mir sicher bin, dass sie selber nicht wollen würden, dass irgendwelche Jugendliche sich lustig über deren Tod machen, an einem Ort wie diesem.
Besonders betroffen hat mich der Zellenbau und die sogenannte Station Z gemacht, wo Häftlinge gezielt ermordet wurden. Mich hat auch ein Gedanke betroffen, dass viele Häftlinge aus dem Ausland, wie z.B. Polen was zu einer der größten Opfergruppen gehörte, die Sowjetunion, von denen die Kriegsgefangenen aus der Roten Armee besonders unmenschlich und grausam behandelt wurden, sowie aus weiteren Ländern starben und meist deren Verwandte und Geliebten keine Ahnung hatten, wo sie sind oder ob sie noch lebten. Ein weiterer Gedanke, welches mich verstört, waren die Menschenversuche, die durchgeführt wurden, wie z.B. Versuche mit leistungssteigernden Medikamenten. Im November 1942 wurden wachhaltende, leistungssteigernde Experimente an den KZ Häftlingen, verschleppt aus Auschwitz, durchgeführt. Ihr Ziel war die Wirkung und Verträglichkeit von Pervitin zu wissen. Weil sie wissen wollten, wie lange Soldaten unter extremen Bedingungen kämpfen oder arbeiten können, was an den Häftlingen getestet wurde, indem sie zehn bis zwölf Stunden am Tag gelaufen sind, ohne Schlaf, mit wenig Essen oder mit Kälte. Die Häftlinge vom Aufputschmittel gehörten zum Schuhläuferkommando. Der Folter war auch schwer zu begreifen, weil man Menschen ohne Empathie und Nachgedanken verletzt hat, z.B. wurden die Hände hinter den Rücken gebunden und dann aufgehängt, solange bis die Sehnen und Muskeln im Schulterbereich gerissen waren, meist war es eine halbe Stunde und wenn es noch nicht gerissen war, dann haben sie selber alle Muskeln gerissen, während man aus anderen Räumen gequältes Geschrei hören konnte, was darauf hindeutete, dass auch andere Häftlinge nebenan gefoltert wurden.
Ich hätte mir gewünscht, mehr über einzelne Schicksale zu erfahren, mit z.B. persönlichen Geschichten oder Tagebucheinträgen. Die Zeit war aber leider zu kurz, weil man sich nicht alles angucken konnte. Insgesamt war die Fahrt sehr informativ. Ich fand es toll, die Möglichkeit gehabt zu haben, so einen Ort zu besuchen, weil man es sich selber sonst nicht genauso vorstellen könnte und man konnte dort vieles lernen, was man noch nicht im Unterricht gelernt hatte.
Sahar (9c)