
Dazu führte ein Rechercheteam in den letzten Monaten 22 Interviews mit Erwachsenen und Jugendlichen im Oderbruch. Auch einige Klassen unserer Schule nahmen an einer Umfrage zum Thema „Mobilität im Oderbruch“ statt. Aus den gesammelten Informationen hat der Berliner Grafiker Henning Wagenbreth Motive und Zitate ausgewählt und ins Bild gesetzt. Seine Annäherung an das junge ländliche Leben der Gegenwart zeigt das Oderbruchmuseum als große Reproduktionen im Altranfter Schlosspark und als kleinere Siebdrucke verteilt im gesamten Ausstellungsrundgang des Oderbruchmuseums im Schloss.
Beide Ausstellungen sind ab dem 1. Juli 2023 im Oderbruchmuseum zu sehen. Der Eintritt zum Programmtag „Jugend im Bruch“ am 01. Juli ist frei. Beginn ist 11.00 Uhr.
Nähere Informationen lassen sich auf der Homepage des Museums (www.oderbruchmuseum.de) und unter dem Hashtag #JugendimBruch finden.
Pr
Wer wissen möchte, wie man ganze Schulklassen zum „ländlichen Leben der Gegenwart“ befragt, sollte nun weiterlesen.
Am Morgen trafen wir im Raum 504 ein, in dem wir auch den Rest unserer Klasse erblickten, obwohl wir LER und Religionsunterricht getrennt gehabt hätten. Da allerdings im Vertretungsplan schon am Vortag vermerkt war, dass uns etwas in der ersten Stunde erwarten wird, waren wir nicht so überrascht. Nachdem wir uns alle im Raum befanden, betraten auch die Studenten den Raum. Als Erstes stellten sie sich vor und erzählten uns grob den Grund ihres Kommens. Dann hieß es aber für uns, nicht länger sitzen zu bleiben. In den Ecken des Raumes erblickten wir Zettel, auf denen stand: „Zu Fuß“, „Mit dem Auto“, „Mit den Öffis“ und „Mit dem Fahrrad“. Dann wurde uns dazu die Frage gestellt, wie wir zur Schule kommen. Die meisten benutzen die Busse, weshalb sich ein Großteil der Klasse zu dem Zettel „Mit den Öffis“ begab. Wiederum werden auch einige mit dem Auto gebracht, die zu „Mit dem Auto“ gingen, und andere, die zu Fuß zur Schule kommen (zu „Zu Fuß“). Danach stellte sich der eine Student in die Mitte des Raumes und hielt einen Zettel, auf dem „- 30min +“ stand, hoch. Alle, die unter 30min bis zur Schule brauchen, stellten sich auf die minus 30 Minuten Seite und alle, die eben über 30 Minuten benötigen, gingen zur anderen Seite. Dabei stellten wir uns jedoch in der Reihenfolge auf, also die kürzeste Zeit als erstes und die längste zuletzt. Dass die kürzeste Zeit 3min und die längste 75min betrag, brachte uns echt zum Staunen. Einige von uns gehen auch nach der Schule noch raus, machen etwas mit Freunden oder auch allein. Diese sollten dann zu den Fenstern gehen und wurden gefragt, ob dazu das Auto verwendet, auf das Fahrrad zurückgegriffen oder zu Fuß gelaufen wird. Die anderen, die eher zu Hause bleiben, bekamen die Frage, wieso sie nicht rausgehen. Der Grund sei wohl, dass sie keine Lust dazu hätten. Wir setzten uns dann wieder an unseren Platz und sollten auf einen Zettel im Querformat unseren typischen Tag „zeichnen“. Dazu sahen wir vorn Zeichen, die für die Fahrt mit dem Auto, dem Fahrrad, den öffentlichen Verkehrsmitteln (Öffis) und dem Gang zu Fuß standen, beispielsweise ein paar Punkte nebeneinander für „zu Fuß“. Auch trotz der Benutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln und dem Auto, ist es uns doch allen sicher schon passiert, dass wir das ein oder andere Mal zu spät gekommen sind. Da dies bei einigen keine Seltenheit ist, sollten wir unsere Lieblingsausrede für solche Fälle aufschreiben bzw. sie künstlerisch darstellen. Viele verfallen allerdings nicht häufig in solche Situationen, weshalb sie auch einfach eine witzige Geschichte, die ihnen mal auf dem Weg zur Schule oder nach Hause passiert ist, aufschreiben sollten. Nachdem die Blätter eingesammelt wurden, machten wir eine Gruppenarbeit. Ingesamt gab es vier Gruppen, in denen jeweils ein:e Student:in war. Auf dem Tisch lagen kleine Kärtchen, auf denen Fragen standen, die jede Person, die sie gezogen hat, beantworten sollte. Jeder konnte sich jedoch auch zu der von einer anderen Person gezogenen Frage äußern. Nach der Gruppenarbeit kehrte jeder zu seinem Sitzplatz zurück und die Studenten liefen nach vorn. Sie meinten, sie würden unsere erarbeiteten Dinge, zu denen sie sich immer Notizen machten, für die Ausstellung am 03.06.2023 (ab 20 Uhr) im Oderbruchmuseum verwenden. (Der Eintritt ist übrigens kostenfrei.)
Sie verließen uns dann wieder und es fand ab der zweiten Stunde der reguläre Unterricht statt.
Lisa (8a)