Die 25 Minuten vergingen sehr schnell und die Jahrgänge 7-10 sammelten sich mit den Lehrern, mit denen sie zuvor die Zeit verbrachten, in der Cafeteria. Als es ruhig wurde, liefen alle drei siebten Klassen nach vorn, in ungefähr die Mitte des Raumes. Bevor es allerdings mit der Vorstellung losging, erwartete die 7c noch eine kleine Überraschung, weshalb sie einen Schritt nach vorn machten, um sich von den anderen hervorzuheben. Herr Braun – Wangerin, ein Mann von der Sparkasse, und Frau Di., Klassenlehrerin der 7c, begaben sich zu den nun hervorgetretenen Schülern und verkündeten, dass sie in der PS-Lotterie der Sparkasse eine Klassenfahrt nach Stralsund gewannen, die sie nicht bezahlen müssen. Nachdem sie ihr Glück kaum fassen konnten, ging es um 8:40 Uhr auch endlich mit der Vorstellung los.
Den Anfang zum Theaterprojekt, „Unsere Erde, Umwelt/Frieden“, machten alle drei Klassen mit einem Gedicht über Raben. Danach blieben einige Schüler*innen vorn und riefen Namen, von denen, die noch standen. Die Person, deren Name fiel, erzählte, was Müll für sie bedeutet. Zum Beispiel sagte eine Schülerin: „Müll ist für mich alte Kleidung, die anstatt sie weiter zu tragen, weggeworfen wird“. Weiter ging es mit einem kleinen Theaterstück, „Fluch der Gruselgranny“, in dem sie Jugendliche darstellten, die Müll auf eine ältere Dame, auch durch eine Schülerin dargestellt, warfen und sie beleidigten. Danach folgten die Tänzerinnen, die uns ihre tänzerische Seite zum Lied „Monsta von Culcha Candela“ zeigten und uns, das Publikum, durch ihre Synchronität ins Staunen versetzen. Wenn man das Lied kennt, könnte man denken, dass es vielleicht vom Thema her nicht ganz passt, doch auch „Liebe ist persönlicher Frieden“ (Zitat von Frau Di.). Das Theaterstück mit der Granny kam danach, als sie erneut Müll auf die ältere Dame warfen, nur mit dem Unterschied, dass eine Jugendliche das nicht mehr wollte. Sie wurde dann als „uncool“ angesehen, allerdings aus nicht nachvollziehbaren Gründen, denn man wirft keinen Müll auf andere Menschen, Tiere oder in die Natur, was dieses Theaterstück uns bildlich nochmal vor Augen führte. Nach diesem Stück traten wieder die beiden Moderatorinnen in die Mitte, um die nächste gespielte Situation anzukündigen, was sie zuvor nach jedem Schülerwechsel auch taten. Die Schüler*innen, die sich nun in der Mitte befanden, stellten Demonstranten dar und hielten einige Schilder hoch, auf denen sowas stand wie: „Kein Müll“ oder auch „Rettet die Erde“. Dazu riefen sie zusammen: „Wir demonstrieren für die Umwelt!“. Einige von den „Demonstranten“ setzten sich dann auf die sich dahinter befindende Bühne, da sie das Festkleben der Hände der Demonstranten auf einer Straße darstellten. Dazu kam ein Schüler auf einem BobbyCar mit der „Bi Ba BobbyCar…“ Musik im Hintergrund, was alle ein wenig zum Schmunzeln brachte. Er stellte dann einen genervten Autofahrer da, der einfach nur zur Dönerbude wollte, aber durch die Demonstranten davon abgehalten wurde. Nun kamen wir, das Publikum, ins Spiel. Die Moderatorinnen fragten uns, ob die Demonstranten auf dem Boden kleben bleiben dürfen oder, ob sie nicht kleben bleiben dürfen, um somit die Retter auf dem Weg zu einem gestrandeten Wal vorbeizulassen. Die Mehrheit entschied sich für Letzteres, weshalb sie sozusagen vom Boden losgerissen wurden.
Einen Applaus später betraten einige Schülerinnen die Bühne, auf der sie das Lied „Astronaut“ sangen und dabei von einem zum Rhythmus passenden Klatschen des Publikums begleitet wurden. Danach folgte ein Rap-Song namens „Warum Krieg?“, den einige Jungen rappten. Bevor die dritte Theaterszene losging, erfolgte ein kleiner Umbau, bei dem ein Klassenzimmer nachgestellt wurde. Dort stellten sie eine für Lehrer wahrscheinlich bekannte Situation nach, und zwar quatschende Schüler, die mit ihrem Gespräch nicht bis zur Pause warten konnten. Der „Lehrerin“ wurde es dann zu viel, weshalb sie eine Fernbedienung zückte und auf Knopfdruck Ruhe ins Zimmer brachte. Danach betrat eine Schülerin die Bühne und sang ganz allein das Lied „Over the rainbow“. Nachdem sie das Publikum ins Staunen versetze, da sie sich traute allein ein Lied zu performen, stand noch eine letzte Szene vom Theaterworkshop an, die im Wartezimmer einer Heilarztpraxis spielte. Ein Ende der Vorstellung war nun langsam in Sicht, allerdings nur langsam, da noch die Lieder „Lemon Tree“ und das Lied „Traum von Cro“, welches in Form von Gesang, zwei E-Gitarren, einer Akustik-Gitarre und einem kleinen Schlagzeug aufgeführt wurde, anstanden. Dann zeigten die 7. Klassen ein Video, in dem sie die einzelnen Workshops vorstellten, Ausschnitte von den Proben in den einzelnen Räumen zeigten und einige Schüler*innen aus den jeweiligen Workshops befragten, was sie in dort eigentlich alles machten. Als erstes der Theaterworkshop „Körpersprache“, als zweites der richtige Theaterworkshop mit Lorenz, dann der Musikworkshop mit Jonny (Gesang, Instrumente), danach der Rap – Workshop mit Henk, zum Schluss der Trommelworkshop mit Sol und der Tanzworkshop. Am Ende der Vorstellung zeigte uns der Trommelworkshop, was sie alles in der Woche lernten, indem sie einen schönen Rhythmus trommelten. Nach einem echt verdienten Applaus, weil die 7. Klassen sich ihre Nervosität nicht anmerken ließen, strömten alle nach draußen und genossen die restliche Pause, die nur noch aus 10 Minuten bestand.
Für die Zeugnisausgabe begab sich jede Klasse in den Raum des Klassenlehrers. Nach der Belehrung, die mittlerweile alle auswendig können, bekam jeder sein hoffentlich gutes Zeugnis und konnte so in die einwöchigen Winterferien starten.
Lisa (8a)