Stolpersteinverlegung für Max Philippsborn

In der Frühstückspause trafen sich alle ausgewählten Schüler:innen und Frau Mo. auf dem Schulhof und angeführt von den Zehnten liefen wir in Richtung Netto. Von dort aus war es dann nicht mehr weit bis zum Platz der Stolpersteinverlegung. Dort angekommen, erwarteten uns vorerst sehr viele Menschen, Verwandte von Max Philippsborn und der Bürgermeister. Er hielt gedenkend eine Ansprache und Philippsborns Urenkel fand auch noch einige Worte, bevor er auf auf Hebräisch etwas sang. Danach wurde auch schon der Stolperstein verlegt, auch wenn die meisten von uns nur erahnen konnten, wie dies ablief, da man aufgrund der anderen Menschen nichts sehen konnte. Dank Ares‘ (10a) genauer Beschreibung, wie der Stein eingesetzt wurde, gelang es aber tatsächlich auch uns gedanklich vorzustellen, wie dies ausgesehen haben könnte. Gute zwanzig Minuten später fuhren wir auch schon zum Schweizerhaus, bei dem wir erst einmal durchatmen konnten. Die eingeladenen Gäste betraten ein wenig später den Saal, der sich demzufolge langsam füllte. Anspannung und eine leichte Prise von Aufregung überrumpelte den ein oder anderen von uns, während Frau Krüger und später der Bürgermeister eine Rede hielten. Sie bedankte sich auch bei den Schülerinnen von uns, die beim Jüdischen Abend mitwirkten. Anschließend verzauberten Annabelle (9a) und Isabel (9b) mit dem Lied Riptide alle anwesenden Gäste. Danach folgte Laney (9b) mit der sehr informativen Vorstellung der Biografie von Max Philippsborn und passend dazu betrat sein Urenkel die Bühne, fand noch einige Worte und zeigte ein Plakat mit allen Namen (bekannt und unbekannt) der begrabenen Juden aus Seelow. Eine weitere Rede von Frau Krüger später stellte ich mein Gedicht (Die Mauern der Kriege), das bei einigen Zuhörern gut ankam, vor und Annabelle und Isabel zeigten eine abschließende musikalische Darbietung von dem Lied People help the People, die sehr berührend war. Zum Abschluss gab es wieder koscheres Essen, allerdings vom Schweizerhaus selbst, und bei guten Gesprächen, auch mit den Angehörigen, ließen wir den Tag, für uns bis 12.30 Uhr, ausklingen.

Lisa (9a)

Oderland Echo (14.3.24), S. 15.

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